das richtige Futter ist wichtig
Verdauung bei Hunden – das richtige Futter ist wichtig
Im Verdauungssystem des Hundes befinden sich 70 % der Immunzellen, die den Körper vor Krankheitserregern und Giftstoffen schützen. Zudem wandelt der Darm die Nahrung in Nährstoffe um, sorgt für den Transport dieser in die Zellen zur Energiegewinnung, scheidet unverdauliches aus.
Hunde sind Schlingfresser
Hunde schlingen in der Regel Ihre Beute, nutzen die Zähne nur zum halten und reißen, kaum zum kauen. Mundgeruch und Zahnstein beim Hund entsteht in vorwiegend durch Zucker oder Zuckerersatzstoffe im Futter, unabhängig davon, ob es sich um Trockenfutter oder Nassfutter handelt. Der Speichel im Maul enthält keine Verdauungsenzyme, er sorgt nur für den leichteren Transport über die Speiseröhre in den Magen.
Im sogenannten Sackmagen verbleibt die Nahrung zwischen 1 und 24 Stunden und wird je nach Aktivität an den Darm abgegeben. Der Magen pH-Wert liegt nüchtern bei ca. 1-2, was für die Zerstörung diverser Krankheitserreger notwendig ist, der Magensaft, welcher sich nach Nahrungsaufnahme an der Magenwand bildet, enthält und aktiviert Verdauungsenzyme.
Findet keine ausreichende Bildung des Magensafts statt, z.B. aufgrund von Stress oder starker körperlicher Anstrengung, wird der Magenbrei nicht ausreichend angesäuert. Dann können Bakterien sich schnell vermehren und die Nährstoffe im Futterbrei abbauen was zur Bildung von Gasen und im schlimmsten Fall zu einer Magendrehung führen kann.
Im Dünndarm, der sich dem Magen anschließt, werden Eiweiß, Fette und Kohlenhydrate in kleine Bausteine zerlegt, die dann über die Darmwand aufgenommen werden. Diese Aufspaltung der Nährstoffe erfolgt durch Verdauungsenzyme, die von der Darmwand und der Bauchspeicheldrüse gebildet werden. Zudem werden im Dünndarm auch Vitamine, Mineralstoffe und Wasser über die Darmwand aufgenommen.
Ein Hund kann durchaus auch pflanzliche Nahrung verwerten, wenn sie „vorverdaut“(aufgeschlossen) ist, denn Hunden fehlt ein Enzym um pflanzliche Nahrung selber richtig aufzuspalten. Dies entspricht dem Magen- bzw. Darminhalt eines Beutetiers. Eine besonders große Rolle bei der Verdauung spielt die Leber und die Bauchspeicheldrüse.
Die Leber regelt nicht nur den Zucker-, Fett- und Eiweißstoffwechsel, sondern ist auch für die Speicherung und Produktion von Vitaminen und die Entgiftung verantwortlich. Die hier produzierte Gallensäure hilft bei der Verdauung von fetthaltigen Nahrungsbestandteilen im Darm. Außerdem ist die Leber ein wichtiges Entgiftungsorgan. Typische Zuckerlieferanten sind Kartoffeln, Nudeln oder Getreide. Diese müssen durch Kochen/Garen aufgeschlossen werden. Bekommen Hunde ein zu zuckerhaltiges Futter, können Verdauungsprobleme wie Durchfall oder Blähungen, auf lange Sicht Diabetes entstehen.
Im Dickdarm des Hundes werden letzten Nährstoffe aufgenommen, der Nahrungsbrei wird entwässert und zu festem Kot geformt. Da der Dickdarm sehr kurz ist, wird der Kot schnell ausgeschieden was ein weiterer Schutz vor schädlichen Bakterien darstellt, da diese nicht die Zeit besitzen selbst den Futterbrei aufzuspalten, die Bildung von Gase wird verhindert.
Mit einem artgerechten Hundefutter, welches auf chemische Zusätze verzichtet, unterstützen Sie Ihren Hund und seine Gesundheit optimal.
Dieser Beitrag stellt keine wissenschaftliche Abhandlung dar und ist stark vereinfacht, zudem möchte ich darauf hinweisen, dass es immer noch sehr viele unterschiedliche Meinungen darüber gibt welche Ernährung für den Hund die „richtige“ ist. Meiner Meinung nach ist auch jeder Hund als Individuum zu betrachten und man muss herausfinden welche Nährstoffe für seine Fellnase in Frage kommen, das machen die Hunde oftmals instinktiv, wenn sie nicht gerade durch Aroma- und Lockstoffe der Aromaindustrie getäuscht werden.